Traumlinsen: Die Kunst nachts gut zu schlafen – um tagsüber scharf zu sehen!
Traumlinsen, Dreamlens oder Ortho-K-Linsen werden über Nacht getragen. Sie modellieren in dieser Zeit die oberste Schicht der Cornea. Das Geheimnis liegt in den hydrostatischen Zugkräften des Tränenfilms. Durch Gewebeverlagerungen im Hornhautepithel in der Größe von einigen hundertstel Millimeter. wird die Hornhautform der Augen für scharfes Sehen optimiert.
Der Name des Verfahrens, Orthokeratologie kommt vom griechischen „ortho“ und bedeutet „richtig“, Keratologie ist die Lehre von der Hornhaut.
Unser Keratograph vermisst die Augenoberfläche mit 24000 Messpunkten. Per Software werden aus der 3D Oberflächentopografie und den Brillenwerten, die perfekte formstabile Kontaktlinse errechnet und speziell angefertigt.
Nach der ersten Nacht ist die Kurzsichtigkeit bereits um 60 bis 70 Prozent reduziert. Innerhalb von drei bis fünf Tagen ist sie in der Regel völlig verschwunden. Die Veränderung ist jedoch nicht von Dauer. Die Hornhaut bildet sich allmählich wieder in ihre ursprüngliche Form zurück. Etwa einen Monat nach Beginn der Ortho-K-Linsen-Anwendung, ist die Sehkorrektur stabil.
Sollten Sie mit den Ortho-K-Linsen einige Nächte aussetzten, dann können Sie die Kontaktlinsen auch tagsüber tragen. Interessanterweise sehen Sie auch mit Linsen alles scharf, während gleichzeitig Ihre Hornhautform modelliert wird. Sobald man die Anwendung der Ortho-K-Linsen einstellen, kommt nach einigen Tagen der alte Sehfehler allmählich zurück.
Nur erfahrene Kontaktlinsenspezialisten, die geschult und entsprechend zertifiziert sind, dürfen und können Ortho-K-Linsen anpassen.
Vorteile von Ortho-K-Linsen
- Tagsüber wird keine Sehhilfe mehr benötigt: Die Augen sehen ohne Kontaktlinsen oder Brille scharf.
- Die Korrektur durch die Linse ist vollständig reversibel, anders als eine Hornhautoperation zur Sehkorrektur (zum Beispiel LASIK, LASEK).
- Orthokeratologie ist auch für kurzsichtige Menschen geeignet, die viel am Computer arbeiten und unter trockenen Augen leiden.
Einschränkungen von Ortho-K-Linsen
- O-K-Linsen können nur Kurzsichtigkeiten bis zu -5,00 dpt ausgleichen. Auch Hornhautverkrümmungen bis zu -2,00 dpt werden weitgehendstes korrigiert.
- Die durch O-K-Linsen erreichte Sehkorrektur, wirkt nur für wenige Tage. Sobald die Ortho-K-Linsen nicht mehr zum Einsatz kommen, bildet sich die Hornhaut allmählich zur Ausgangslage zurück.
- Bei Nacht kann es vereinzelt zu so genannten Halos (Lichthöfe um Lampen, Scheinwerfer) kommen.
Sie können eine Ortho-K-Lens Anpassung im Wert von 250,00 € auf unserer Facebook Seite gewinnen:
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Ein Interview mit der Dortmunder Kontaktlinsen-Spezialistin: Frau Friederike Avermann
Sie tragen selbst Orthokeratologie-Linsen. Wie kam es dazu?
Friederike Avermann: Ich bin kurzsichtig und trage jetzt seit 15 Jahren Dreamlinsen. Diese
waren damals neu auf dem deutschen Markt.
Mein Mann und ich haben uns vorher genau informiert: Gibt es Nachteile bei diesen
sogenannten Nachtlinsen? Sind sie verträglich und gut erforscht? Die Fachliteratur beurteilte
diese Kontaktlinsen durchweg positiv. Und auf einem Internationalen Ortho-K-Kongress 2005
in Kanada konnten wir uns dann bei den Experten auch persönlich davon überzeugen. In
anderen Ländern gibt es diese Linsen nämlich schon seit über 30 Jahren.
Ist das nicht störend, nachts mit Kontaktlinsen auf den Augen zu schlafen?
Friederike Avermann: Nein, im Gegenteil. Ich bemerke meine Nachtlinsen nicht mehr.
Manchmal vergesse ich morgens sogar, sie herauszunehmen. Das Schöne daran ist: Ich
sehe mit und ohne Linsen gut – 24 Stunden lang.
Heute habe ich das Gefühl, als sei ich nie fehlsichtig gewesen. Ich sehe tagsüber und ohne
diese Kontaktlinsen wirklich genauso gut wie früher, als ich noch keine Sehhilfe brauchte.
Reizen Nachtlinsen die Augen nicht doch oft?
Friederike Avermann: Auch hier klar: nein.
Das sind ja immer individuell angepasste Kontaktlinsen. Außerdem sind die Augen im Schlaf
gut befeuchtet und keinen äußeren Reizen ausgesetzt. Das ist bei Tageslinsen anders,
denken Sie nur an Menschen, die viel am Computer arbeiten. Nachtlinsen sind
hochsauerstoffdurchlässig und nur 6 bis 8 Stunden auf den Augen – viel kürzer als
Tageslinsen, also sogar noch verträglicher.
Gab es bei Ihnen „Startschwierigkeiten“ mit Ihren Ortho-K-Linsen? Wie haben Sie
die überwunden?
Friederike Avermann: Ein typisches Anfängerproblem hatte auch ich: Wer mit diesen
Kontaktlinsen startet, nimmt häufig Lichthöfe um Lichtquellen wahr. Das passiert, wenn die
Augenhornhaut noch nicht komplett umgeformt ist. Außerdem muss sich das Gehirn erst
daran gewöhnen, neu zu sehen. Nach einer Weile verschwindet dieser Effekt aber.
Wie lange dauert es, bis sich die Augen an die neuen Nachtlinsen gewöhnt haben?
Friederike Avermann: Das dauert ein bis drei Wochen. Das ist übrigens kürzer als die
Eingewöhnungszeit von formstabilen Linsen, die man am Tag trägt.
Ich selbst war schon nach der ersten Nacht mit meinen neuen Ortho-K-Linsen euphorisch.
So gut hatte ich seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen – ein echter „Wow-Effekt“!
Das Erlebnis haben auch Kunden hier bei uns, wenn sie nach der ersten Nacht mit ihren
neuen Linsen kommen und sie abnehmen. Wir erleben manchmal, dass jemand zu Tränen
gerührt ist. Das ist ein schönes Erlebnis. Häufig verbessert sich die Sehfähigkeit sofort
deutlich, zum Beispiel von -3,5 auf nur noch -1 Dioptrie. Bei geringer Fehlsichtigkeit kann das
auch schon nach einer Nacht perfekt sein.
Was sind die Vorteile der Orthokeratologie gegenüber der Laser-Chirurgie?
Friederike Avermann: Die Orthokeratologie ist komplett umkehrbar und hat keine
Spätfolgen oder Nebenwirkungen. Da gibt es weltweit keine anderen Erkenntnisse. Wer
seine Nachtlinsen nicht mehr tragen möchte, setzt sie ab – und alles bildet sich wieder
zurück.